Erkenne das Beste im Menschen!

Wenn Du nach Rom reisen möchtest, hilft es Dir wenig, die Richtung nach London einzuschlagen. Es heißt zwar “Alle Wege führen nach Rom.” aber niemand hat gesagt: “Alle Wege führen gleich weit nach Rom.” Dieses Prinzip kannst Du auch im persönlichen Coachinggespräch anwenden. Schon das “Setting”, bestimmt die grundsätzliche Ausrichtung. Es legt fest, wie effektiv Du Deinem Gegenüber seine Vorteile und die fällige Veränderung vermitteln wirst.

Jeder Mensch ist auf seine ganz eigene Art und Weise speziell. Das hast Du in der Schule gelernt, das vermittelt Dir jede Religion und neuerdings ist daraus auch ein politisches Programm geworden. “Toleranz und Akzeptanz” wird weltweit geschult. Und wie sieht es im wirklichen Leben aus? Wie verhält es sich in Deinem Leben? “Jeder kämpft für sich alleine und gegen alle!” diesen Ausspruch  habe ich in diesem Zusammenhang oft gehört. Und im Nachsatz: “Ich kann doch nur gut sein, wenn Andere schlechter sind.”

Prüfe Dich: Wie stehst Du zu dieser Aussage? Denn ich meine, mit einer solchen Einstellung solltest Du kein Coachinggespräch führen. Und noch viel genereller, so solltest Du auch Dein Leben nicht führen. Es lohnt sich, darüber nachzudenken, welche Position Du in einem beliebigen Gespräch mit Deinen Mitmenschen einnimmst. Es hilft Dir nichts, wenn Du auf Deinen Gegenüber herabsiehst. Ich führe viele Gespräche mit den verschiedensten Persönlichkeiten. Und dabei bemerke ich, wie wenig in unserer Gesellschaft die herzliche Akzeptanz eines Gegenübers etabliert ist!

Dein erster Schritt zu einem wohlgestalteten Leben

Im Modell von NLP besagt eine Grundannahme: Die Landkarte ist nicht die Landschaft. Diese Aussage hast Du bestimmt schon oft gelesen. Genauer beschrieben bedeutet das, dass Du Dir im Gehirn ein Abbild (die Landkarte) der gerade stattfindenden Realität bastelst. Das bewerkstelligst Du mit Hilfe Deiner Sinnesorganen und einer nachgeschalteten “Bearbeitung” durch Filtern, Verzerren, Löschen und anderen unbewussten Techniken. Vielleicht sind Deine Sinnesorgane in ihrer Unbestechlichkeit nicht beeinflussbar, aber die nachgeschalteten Prozesse kannst Du sehr wohl beeinflussen.

Viele Menschen glauben nicht daran, dass sie so einfach die Prozesse der Wahrnehmung nach Belieben verändern können. Doch: Es ist DIR tatsächlich erlaubt, zu wählen, ob Du glaubst, dass Du Dich in der besten aller Welten befindest oder in einer, die Dir Böses, Schlechtes und Unangenehmes will. Und für beide Glaubenssätze kannst Du Dir im Alltagsleben Beweise suchen … und finden. Wenn ich Dir nun raten sollte, meine ich, es wäre eine gute Idee, zu glauben, dass alle Deine Mitmenschen Dein Wohlergehen im Sinn haben. Dafür kannst Du täglich viele Beweise suchen …und finden. Das wäre ein erster und wichtiger Schritt.

Jetzt bitte den Projektor ausschalten

Wenn Du Beweise für diese Annahme dann auch zuhauf in Deinem Leben gefunden hast, wäre es ein zweiter Schritt, damit aufzuhören, auf Deine Umgebung und Deine Mitmenschen schlechte Absichten zu projizieren. Das Sprichwort sagt: “Der Hehler ist so schlecht wie der Stehler!” Was im Kontext dieses Beitrags bedeutet, dass Du das, was Du Deinen Mitmenschen misstrauisch unterstellst, vorher selbst gedacht hast. Wer so denkt, wird dies bei nächster Gelegenheit ausführen.

Schneide Dir deshalb ein großes Stück des Positiven aus der Torte Deiner Wahrnehmung der Welt. Das kannst Du aktiv tun. Ein Beispiel: Bevor Du am Morgen aus dem Haus gehst, kannst Du Dir vornehmen, über den Vormittag hinweg mindestens vier Menschen ein offensives Kompliment zu machen. Offensiv heißt, direkt zu sagen, was Dir gerade an Positivem auffällt.

Ich sage es Dir ganz deutlich: “Kein indirektes Rumeiern – DIREKTE Komplimente!” Also: “Warst Du beim Friseur, Deine Haare leuchten so!” oder “Einen tollen Pullover hast Du heute an!” und so weiter. Wichtig: sei ehrlich, auch wenn es Dir anfangs vielleicht schwer fällt.  Wahrscheinlich machst Du Dir keinen Begriff, wie viel Positives Du an und in anderen Menschen wahrnehmen kannst. Du brauchst nur etwas Aufmerksamkeit und kannst Dich damit sofort auf den Positivtrip begeben.

Die wichtigste Übung Deines Lebens

Eine nächste Stufe kann es dann sein, jedem Menschen, dem Du begegnest, auf Deine ganz eigene Art ein positives Gefühl zu vermitteln. Ganz gleich, ob Dein Gegenüber gerade gut oder schlecht drauf ist, Du kannst Dein Lebensmotto selbst wählen. Wie wäre es damit:

“Ich hinterlasse jeden Menschen
mit einem besseren Gefühl,
als er vorher hatte.”

Eine solche Einstellung hat viel mit Deiner gewählten Haltung zum Leben und der Gestaltung Deiner Lebensrealität zu tun. Sie bezieht sich auch auf das Coaching und meint dort eine gleiche Ebene Deiner Haltung während eines Gespräches mit Deinem Gegenüber.

Vielleicht denkst Du Dir gerade: “Na, das hätte ich alles auch ohne den Chris gewusst!” Ja, das kann durchaus sein. Meine Erfahrung ist es, dass die wenigsten Menschen mit der weiter oben vorgeschlagenen Haltung durchs Leben schreiten. Denke doch einmal eine stille Minute lang nach, wie DU anderen Menschen begegnen möchtest – und richte Dein Verhalten stufenweise danach aus. Das ist die Methode, mit der Du im Leben so viel mehr Positives erreichen kannst.

Auf dem Weg in Dein selbstbestimmtes Leben

Oft werden ich in meinen Workshops gefragt: “Chris, es muss doch eine Technik des selbstbestimmten Lebens mit Glück und guten Gefühlen geben. Eine, die Du tatkräftig und mit der Hilfe des Modells von NLP auch umsetzen kannst.” Meine Antwort: “Ja, in diesem Artikel findest Du den ersten und wichtigsten Schritt dazu.

Zurück zum Coachinggespräch: es wäre wirklich eine sehr gute Idee, wenn Du mit leuchtendem Beispiel vorangehen würdest. Wenn Du Dein Gegenüber im Gespräch und wenn Du die Menschen, denen Du im Alltag begegnest, anzustrahlen. Du würdest erstaunt sein, welche dramatische Wendung Dein Leben plötzlich nehmen würde.

Du hast es in der Hand: Ich wünsche Dir das Durchhaltevermögen, so lange an diesem Grundsatz festzuhalten, bis sich Dein Unbewusstes daran gewöhnt hat. Wenn Du erst einmal erkannt hast, welche Wirkung gute Komplimente auch auf Dein Leben haben können, wirst Du vielleicht so süchtig, dass Du nicht mehr ohne die vielen guten Gefühle auskommen kannst. Das wünsche ich Dir.

Und ich gebe Dir noch einen guten Spruch mit auf den Weg:

“Was Du siehst hängt davon ab, wohin Du schaust!”