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Deutschlands Schulnoten sind ungerecht

Neue Erkenntnisse der kognitiven Psychologie

Ich bringe es erst einmal auf den Punkt: Die Art und Weise, wie heute immer noch benotet wird, führt zu einer Inkonsistenz der Ergebnisse. Gute Schüler werden übervorteilt und schlechte benachteiligt. Dafür ist ein Verarbeitungsmechanismus im Unterbewusstsein Deines Gehirns verantwortlich, der Dir im Leben viel nützt: die Ergebnisse Deiner Sinneswahrnehmung werden auf der Basis vorher gemachter Erfahrungen bewertet. Doch lass mich die ganze Geschichte von vorne erzählen.

Noten150Das Modell von NLP besteht nicht nur aus einer Ansammlung von Techniken und Strategien sondern auch aus einer Haltung zum Leben. Diese Haltung äußert sich in einer intensivierten und differenzierten Beobachtungsgabe (Sensory Acuity), in einer positiven Einstellung sich selbst und der Welt gegenüber und in optimierten und optionsbehafteten Strategien für ein erfolgreiches Leben. Alle diese Eigenschaften wachsen mit zunehmender Dauer Deiner Beschäftigung mit dem Modell von NLP. So kann NLP ein wichtiger Teil Deines Lebens werden.

Wenn ich meine Umwelt betrachte, wünsche ich mir oft, dass mehr Menschen die Grundlagen des NLP im Leben umsetzen könnten. Oft denke ich mir: „Oh, wenn Du nur wüsstest, was ich weiß.“ Ich weiß jedoch auch, dass es für viele Menschen ein langer Weg ist. Am liebsten wäre es mir deshalb, die wichtigsten Techniken und Erkenntnisse aus der Welt des NLP möglichst früh jedem Menschen zur Verfügung stellen zu können. Das könnte zum Beispiel bedeuten, ein Schulfach mit dem Titel „Lebensertüchtigung“ in den Lehrplan jeder Schule mit aufzunehmen. Ich hätte da einige Vorschläge zu machen, weiß jedoch, dass es sich um utopische Tagträume handelt. Dafür ist die Zeit noch nicht reif.

Umso wichtiger ist es deshalb, aktuelle Erkenntnisse der kognitiven Wissenschaften und der Strategien des Modelling im NLP eine Stufe höher umzusetzen, nämlich bei den Lehrern und Professoren. Eine wichtige Erkenntnis trifft tausende von Lehrern, Schülern und Studenten in unserem Land. Sie lautet: Die gegenwärtig praktizierte Notengebung ist inkonsistent und ungerecht, wenn sie auf hergebrachten Strategien beruht.

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Sehr präzise und eingäng hat Daniel Kahnemann seine eigenen Erfahrungen mit der Notengebung beschrieben. In seinem preisgekrönten Buch Thinking fast and slow beschreibt er, wie Dir verborgene, subbewusste Strategien einen freien Willen vorspiegeln, den Du so nicht besitzt. Im Umfeld von Übertragungseffekten beobachtet er seine eigenen Strategien bei der Notengebung. Ich habe mir erlaubt, seine Beschreibungen etwas anders als in der offiziellen deutschen Übersetzung zu notieren. Damit wird sein Prinzip klarer und Du kannst sie im Original ja jederzeit nachlesen. Lassen wir ihn zu Wort kommen:

Am Anfang meiner beruflichen Tätigkeit als Professor benotete ich die Examensfragen meiner Studenten in üblicher Weise. Ich nahm den Prüfungsbogen eines Schülers, las alle Fragen nacheinander und gab nach jeder Frage die entsprechenden Punkte. Dann zählte ich die Punkte des Studenten zusammen und daraus ergab sich die Note. Dann nahm ich den nächsten Prüfungsbogen zur Hand, bis zum letzten Studenten.

Irgendwann fiel mir auf, dass die Beurteilung der Fragen des jeweiligen Studenten sehr gleichmäßig war. Ich vermutete, dass die erste Frage, die ich bewertete, einen überproportionalen Effekt auf die Gesamtnote haben könnte. Mein Mechanismus war ja ganz einfach: Wenn ich eine hohe Punktzahl auf die erste Frage gegeben hatte, bekam der Student einen Vorteil, wann immer ich auf eine zweifelhafte oder vage Antwort stieß. Das kam mir logisch vor. Wenn ein Student die erste Frage gut beantwortet hatte, würde er doch in weiteren Fragen keinen Fehler machen.

Doch daraus resultierte ein logisches Problem. Wenn ein Student zwei Fragen beantwortet, eine gut und eine weniger gut, gäbe es unterschiedliche Punktzahlen, je nachdem, welche Frage ich zuerst gelesen haben würde. Das war nicht akzeptabel für mich. Ich würde Studenten ungerecht behandeln. Ich dachte mir deshalb eine neue Benotungsstrategie aus.

Anstatt die Fragen nacheinander zu lesen und zu benoten, las und benotete ich die erste Frage aller Studenten und benotete sie jeweils direkt anschließend. Danach nahm ich mir die zweite Frage aller Studenten vor, bis zur letzten Frage. Ich stellte auch sicher, die Punktezahl für jede beantwortete Frage auf einem eigenen Blatt aufzuschreiben. Damit könnte mich das Lesen der vorherigen Ergebnisse nicht beeinflussen. Erst nach der kompletten Benotungssequenz trug ich die Punktezahlen für die einzelnen Studenten zusammen.

Nicht lange nach der Umstellung auf meine „neue Methode“ machte ich eine beunruhigende Beobachtung: mein Vertrauen in meine Benotungsqualität war viel geringer als vorher. Der Grund dafür war, dass ich beim Benoten regelmäßig eine Unbehaglichkeit verspürte, die neu für mich war. Wenn ich mit der Beantwortung der Frage eines Studenten unzufrieden war und eine niedrige Punktezahl eingetragen hatte, fand ich gelegentlich beim Zusammentragen der Punkte für diesen Studenten heraus, dass die Punktezahl sehr inhomogen verteilt war und in weiten Grenzen variierte.

Meine neue Strategie fühlte sich nicht gut an, für mich. Ich war tatsächlich öfters versucht, die Punktezahl auszugleichen, nur damit ich mich besser fühlen würde. Ich fand es beschwerlich, bei meiner Regel zu bleiben, niemals eine Ausnahme zu machen. Ich war nun weniger glücklich und weniger zuversichtlich in die Qualität meiner Notengebung als früher. Ich musste mir leider aber auch eingestehen, dass dies ein richtiges Signal war und dass meine neue Strategie zu gerechteren Ergebnissen führte, als meine alte.“

Ich habe mir erlaubt, diese neue Strategie in einer kleinen Stichprobe drei Lehrern und zwei Professoren vorzustellen. Ich hoffe sehr, dass die Antworten, die ich dazu bekam, nicht den Durchschnitt der deutschen Bildungsvermittler darstellen. Eine der Antworten lautete: „Wie ich meine Schüler benote, geht Sie gar nichts an!“, eine weitere lautete: „Unsere Notengebung ist gerecht, weil wir es immer schon so gemacht haben!“ (wirklich!!)

Als Folge davon entschloss ich mich diese Erkenntnisse in einem Artikel hier auf der Webseite zu veröffentlichen. Damit bin ich zitierfähig und Du kannst auf eine Quelle und auf die prinzipielle Strategie verweisen und Mitschüler oder Studenten darüber informieren.

Bevor sich nun ein Shitstorm erhebt, bedenke bitte: Ich bin nur der Überbringer der Nachricht und nicht die Nachricht selber. Ich stelle lediglich fest, dass die hergebrachte Methode der Notengebung zu Ungerechtigkeiten führt und bezichtige selbstverständlich keinen Lehrer und keinen Professor der Ungerechtigkeit. Wahrscheinlich benoten ohnehin schon alle Lehrer in Deutschland nach dieser optimierten Methode, nicht wahr?

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1 Antwort

  1. Meine Gedanken hierzu sind natürlich durch „meine Welt“ beeinflusst, daher ist die wichtigste Frage für mich: Warum ist es so schwer, im Bildungssystem neue Wege zu gehen, seien sie nun „richtig“ oder „falsch“? Evolution kann nur durch Wettbewerb mehrerer Produkte, Dienstleistungen, Ideen, Konzepte etc. stattfinden. Und diesen Wettbewerb gibt es nicht. Das führt bei den in das System einwandernden Akteuren zu einer Negativselektion. Wenn ich mich an meine eigenen letzten Schuljahre erinnere, dann wollten Lehrer vor allem die Mitschülerinnen werden, die eine Vollkasko-Mentalität hatten: Verbeamten lassen, viel freie Zeit am Nachmittag haben usw. Freude daran, Kinder auf den Weg zu bringen? Fehlanzeige! Mir ist erst klargeworden, was es heißen kann, Lehrer zu sein, als ich, weit weg von Deutschland, meine Ehefrau, eine Montessori-Lehrerin an einer privaten Schule, kennenlernte. Das ist hier kein Plädoyer für Montessori! In der Nachbarschaft ihrer Schule gibt es einige Schulen anderer Konzepte, die Eltern können wählen. So steigt die Qualität. In Deutschland unmöglich, bei uns herrscht Gleichheits- und Gerechtigkeitswahn. Wenn es so weitergeht, wird dieses Land deshalb bald nur noch Gleiche haben: Gleich arm und gleich dumm, natürlich mit wenigen Ausnahmen- ein paar Eliten müssen ja dafür sorgen, dass es so bleibt. Daran gebt aber bitte nicht denen die Schuld! Die Mehrheit der Deutschen will es so, weil ihre größte Angst die vor dem Wettbewerb ist.

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Chris Mulzer | Trainer für NLP & Hypnose

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