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Vom Pessimismus zum Optimismus

Ändere die Grundlage Deiner wahrgenommenen Realität

Ist es nicht ein Wunder, wie unterschiedlich wir Menschen gestrickt sind? Kein Charakterzug findet sich identisch in jemanden Anderen wieder. Das kann Dir viel Freude im Leben bereiten und für ständige Abwechslung sorgen. Es kann aber auch der Grund für eine tiefgreifende Unsicherheit der Welt gegenüber sein. Mit dieser Haltung kann schon beim ersten Kennenlernen einer anderen Person so viel schief laufen.

Denk einmal nach: Beschäftigst Du Dich in Deinem Leben eher mit den problematischen Aspekten Deiner Vorhaben? Denkst Du automatisch zuerst: „Oh Gott, was da alles passieren kann….!“, bevor Du die Chancen wahrnimmst, die in der Situation verborgen liegen? Scheint Dein Gehirn Deinen Lebensverlauf aus einer Summe von Problemen zusammenzusetzen? In der Psychologie unterscheidet man zwischen einem defensiven Pessimisten und einem strategischen Optimisten. Wie gut kennst Du Dich, um sagen zu können, welcher dieser beiden Fraktionen Du angehörst? Vielleicht interessiert es Dich, einen kleinen Test zu absolvieren, der Dir schnell Klarheit bringt.

TEST: Bist Du ein Pessimist?

Hier ein einfacher Test, damit Du herausfinden kannst, wie sehr Du zu Pessimismus neigst. Dazu stellst Du Dir eine Situation vor, in der Du Dich üblicher Weise von Deiner besten Seite zeigst. Ich nenne diese Situation in den nachfolgenden Aussagen “die Sache”. Die Sache kann sich auf Deine Arbeit, Deine Beziehung, Dein Sozialleben oder auf irgend ein anderes Deiner Lebensziele beziehen. Welche Haltung nimmst Du in Bezug auf diese Situation ein? Bewerte auf einer Skala von 1 (trifft überhaupt nicht zu) bis 7 (trifft genau auf mich zu) die folgenden Aussagen:

  1. Anfangs stelle ich mir oft das Schlimmste vor, selbst wenn ich meine vorgenommene Sache wahrscheinlich gut machen werde.
  2. Ich mache mir Sorgen darüber, wie diese Sache ausgehen könnte.
  3. Ich überlege mir sehr genau vorher verschiedene Möglichkeiten bei meiner Sache.
  4. Ich mache mir oft Sorgen, ob ich in dieser Sache meine mir gesetzten Ziele auch erreiche.
  5. Ich denke oft darüber nach, wie ich mich fühlen würde, falls die Sache nicht klappt.
  6. Ich versuche mir vorzustellen, was ich tun kann, um meine Sache wieder ins Lot zu bringen, falls sie schief geht.
  7. Wenn die Sache schief gegangen ist, achte ich sehr darauf, dass ich nicht zu übertrieben selbstbewusst wirke.
  8. Ich verbringe relativ viel Zeit mit Planen und Nachdenken darüber, ob meine Sache schiefgehen könnte.
  9. Ich stelle mir vor, wie ich mich fühlen werde, wenn die Sache gut geht.
  10. Wenn die Sache schwierig wird, mache ich mir oft Sorgen, dass ich mich blamieren könnte.
  11. Ich denke weniger darüber nach, ob ich meine Sache gut machen werde.
  12. Darüber nachzudenken, was schiefgehen könnte, hilft mir, mich auf meine Sache einzustellen.

Zähle alle Werte für Deine Aussagen zusammen. Die möglichen erreichbaren Werte (Kopfrechnen) liegen zwischen 12 und 84 Punkten. Hohe Werte deuten auf Deine stärkere Tendenz zu defensivem Pessimismus hin. Wenn Dein Wert über 50 liegt, bist Du wahrscheinlich ein defensiver Pessimist. Wenn Du unter 30 Punkte erreicht hast, bist Du wahrscheinlich ein strategischer Optimist. 

Veränderung ist möglich

Sollte der obige Test nicht so positiv für Dich ausgegangen sein, naht Rettung. Du kannst lernen, das Leben von seiner positiven Seite zu nehmen! Mit ein paar einfachen NLP Techniken gewöhnst Du Dir den Pessimismus als Lebenshaltung ab. Es gibt zwar keinen verborgenen Schalter, den Du umlegst und voila…. alles ist erledigt. Es verhält sich vielmehr damit, wie bei einem Baby, das laufen lernt. Übung macht wieder einmal den Meister.

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Vielleicht kennst Du Die Metaprogramme im NLP. Sie kannst Du als ein Modell menschlicher Verhaltensmuster verstehen. Sie geben Dir ein Hilfsmittel an die Hand, damit Du hinter die Kulissen Deines und des Verhaltens anderer Menschen blicken kannst. Grundlage dafür ist die Annahme, dass es je nach Umgebung (Kontext) verschiedene „Moleküle“ der Mechanismen menschlichen Verhaltens gibt.

Weil die meisten Menschen den Charakter als Kontinuum betrachten, nehmen sie stillschweigend an, dass die dargestellten Verhaltensmuster in Deinem Charakter unveränderlich verankert und „eingraviert“ wären. Meine Erfahrung sagt mir, dass die subbewussten Verhaltensweisen nicht für das gesamte Leben festgeschrieben sind. Du kannst Dich verändern. Immer und jederzeit. Auch auf dem Grund Deines Charakters.

Steckt Pessimismus in Deinen Genen?

Es ist mir wichtig, Dir zu erklären, wie die Verhaltensmuster des Pessimismus in Dir entstanden sind: Du hast sie gelernt! Sie sind nicht in Deinen Genen verankert gewesen. Niemand ist von Geburt an darauf fokussiert, das Leben von seiner problematischen Seite wahrzunehmen. Wenn es bei Dir so ist, dann hast Du das irgendwann gelernt! Deine Familie und später Deine Freunde, Partner und Kollegen und „die Zwangsläufigkeit der Ereignisse“ mögen dazu geführt haben, dass Du gelernt hast, eben in den Strukturen zu denken und zu handeln, wie Du es tust.

Wenn Dir niemand beigebracht hat, das Leben von seiner positiven Seite wahrzunehmen, dann ist es doch kein Wunder, wenn der Pessimismus Dein Lebensmotto geworden ist. Das muss keineswegs so bleiben. Eine Erkenntnis der modernen kognitiven Psychologie ist: Was Du gelernt hast, kannst Du auch wieder umlernen.

In guter NLP Manier kannst Du an die Stelle des Pessimismus nützliches neues Verhalten setzen. Nur, WIE stellst Du das an? Hier kommen einfache Techniken aus dem Modell von NLP ins Spiel. Ich schlage Dir zwei kleine Gedankenübungen vor. Sie erlauben Dir einen direkten Vergleich der beiden Strategien. Lies doch einfach die beiden nachfolgenden Absätze und entscheide Dich danach, welche von beiden Du in Zukunft ausführen willst.

Strategie für Optimismus im Leben.

  • Nimm Dir vor, eine neue Erfahrung zu machen. Das kann zum Beispiel Dein Wunsch sein, ein neues Projekt zu starten, etwas Neues zu lernen oder einen interessanten Menschen kennenzulernen.
  • Während Du Dich mit diesen Gedanken beschäftigst, stellst Du Dir den bestmöglichen Ausgang vor. Welches überaus positive Ergebnis wird sich Dir präsentieren, wenn Du die Herausforderung gemeistert hast?
  • Mache die entstehenden, positiven Bilder groß und farbig, und tauche tief in sie ein (assoziiere Dich).
  • Nimm jedes Hindernis auf dem Weg zum Ergebnis spielerisch. Erwarte Hindernisse und freue Dich darauf jedes Mal etwas Neues zu lernen. Betrachte jedes mögliche Scheitern als die Chance, mehr gelernt zu haben und wichtige Erfahrungen zu sammeln.
  • Durchlaufe diese Gedanken mehrfach von Anfang zum Ende und verstärke die positiven Gefühle welche bei Dir aufsteigen.
  • Zügle Deine Ungeduld, gleich zur Aktion zu schreiten, es gibt noch zu tun: Sprich mit Freunden über Dein Vorhaben. Prüfe, ob und wie sie Deine Begeisterung teilen. Bestärken Sie Dich in Deinem Vorhaben? Weisen sie Dich auf mögliche Hindernisse hin? Dann sind es wahre Freunde. Oder kritisieren Sie Dich und konstruieren für Dich den schlimmsten Fall? Dann such Dir neue, diesmal wahre Freunde.
  • Geh raus und realisiere Dein Vorhaben. Mach etwas Neues, triff neue Leute, die zu neuen, wahren Freunden werden können. Führe ein Leben auf der Überholspur. Sei erfolgreich!

Der Pessimist: weniger vom Leben bekommen

  • Stelle Dir vor, Du könntest eine neue Erfahrung machen und damit etwas Neues lernen. Stelle Dir beispielsweise vor, Du würdest einen potentiellen Kunden anrufen. Du könntest über ein gutes Gespräch eine zukünftige Geschäftsbeziehung anbahnen. Das nennt man Akquisition.
  • Stelle Dir das Schlimmste vor, was Dir dabei passieren kann. Nütze Deine Phantasie, schalte Dein Kopfkino ein, der Ton dazu fällt Dir sicherlich nicht schwer. Nimm das ganze, katastrophale Spektakel so wahr, wie Du es durch Deine eigenen Augen wahrnimmst (assoziiert).
  • Durchlaufe den Film im Kopfkino mehrmals. Warte, bis die unangenehmen Gefühle wirklich stark geworden sind. Ankere diese starken und schlechten Gefühle, damit Du sie für Deine Zukunft schnell parat hast.
  • Bestätige Dir selbst: „Gott sei Dank, dass ich das nicht mache. Wäre ja schlimm ausgegangen.“ Und glaube fest, dass Du dem Atomkrieg in Dir gerade noch einmal rechtzeitig entgangen bist.
  • Sprich mit Freunden und erzähle Ihnen, was Dir gerade schon fast passiert wäre und wie Du nochmals eine schlimme Erfahrung vermieden hast. Wenn Du die richtigen Freunde hast, werden sie Dir bestätigen, dass Deine Entscheidung richtig war.
  • Stelle Dir eine Situation in der Zukunft vor, in der Du Neues lernen könntest. Löse Deinen Anker aus und sage zu Dir. „Was nicht alles passieren kann im Leben, wenn man nicht aufpasst…!“
  • Überlege Dir, vielleicht Deine Wohnung nicht mehr zu verlassen und Dich nur im Bett aufzuhalten. Dann kann nur das Bett zusammenbrechen, Deine unheilbare Krankheit stärker werden, ein Feuer ausbrechen, oder das unvermeidliche Erdbeben Dein Haus zerstören und Dich unter den Trümmern begraben.
  • Eigentlich, bevor es richtig angefangen hat, ist Dein Leben schon vorbei. Die Welt meint es schlecht mit Dir und ist voller Fallstricke.
  • Wichtig ist, Anderen die Schuld an Deinem daraus resultierenden Nichthandeln zu geben. Im täglichen Leben und im Beruf solltest Du Dich bemühen, immer einen Schuldigen für jeden Deiner Misserfolg zu finden.

Menschen, die es im Leben zu nichts bringen, verfolgen die obige zweite Übung mit Perfektion. Sie nutzen sie täglich mit kleinen Abwandlungen. Mit Sicherheit war die Entscheidung, welches Gedankenexperiment Du ausführen möchtest, schnell getroffen. Selbst wenn Du Dich für einen unglaublich optimistischen und positiven Menschen hältst, nutzt Dir das erste Gedankenexperiment. Es bringt Tiefe und Struktur in Deine Denkprozesse.

Übung: Der beste Tag meines Lebens

Eine weitere Strategie hilft Dir jeden Tag, mehr zum Optimisten zu werden: Führe Dir einfach am Abend, vor dem Einschlafen im Bett liegend, die Ereignisse des Tages noch einmal vor Augen. Das tust Du ja meist sowieso.

Es sollte Dir eine gute Gewohnheit sein, Dich am Abend vor dem Einschlafen, hingebungsvoll mit den vielen positiven Erlebnissen des Tages zu beschäftigen. Schwelge in guten Gefühlen, die aus dem assozierten Wiedererleben resultieren. Befasse Dich mit möglichen Lösungsansätzen für Deine Projekte. Mit diesen Gedanken kannst Du einschlafen. Dein Freund auf der anderen Seite wird Dir beim Finden kreativer Lösungen helfen. Du wirst sie parat haben, wenn Du am Morgen frisch und erholt aufwachst.

Wenn Du Dir eher die schlechter und negativ verlaufenen Ereignissen des Tages vorstellst, lerne sie dissoziiert anzusehen. Entferne Dich von Deinen schlechten Gefühle und nimm mit, was Du aus den vermeintlich negativen Erlebnissen des Tages gelernt hast. Du kannst auch verschiedene Szenarien durchzuspielen. Damit bis Du für eine ähnliche Situation in der Zukunft besser gerüstet. Den Rest Deines Erlebnisses kannst Du beruhigt vergessen, er nutzt Dir nichts.

Mit meinem Sohn spielte ich jeden Tag am Abend vor dem Einschlafen das Spiel „…ich seh’ etwas…“. Wir erzählten uns gegenseitig die fünf schönsten Ereignisse des Tages. Wie leicht wird daraus eine nicht mehr abzulegende Gewohnheit für’s ganze Leben des junge Gemüts,

Übung: Optimismus als NLP Strategie

Und nun zum NLP. Ich habe ein NLP-Format für Dich entwickelt mit dem Du die Strategie eines Optimisten üben kannst. Folge einfach den Schritten. Wenn Du über einzelne “Fachwörter” stolperst, kannst Du sie zum Verständnis erst einmal überlesen. Mehr über die dahinter liegenden Techniken erfährst Du in ausführlichen Artikeln, wenn Du die Links anklickst.

  1. Stelle Dir vor, Du könntest eine neue Erfahrung machen. Du könntest damit etwas Neues lernen. Stelle Dir beispielsweise vor, Du würdest einen möglichen Kunden anrufen. Damkt könntest Du über ein gutes Gespräch eine zukünftige Geschäftsbeziehung anbahnen.
  2. Stelle Dir nun das Beste vor, das dabei passieren kann. Gestalte Dein Gedankenbild als dissoziiertes Bild. Verstärke die zu diesem Gedanken gehörenden Submodalitäten. Installiere einen starken und positiven Ressourcenanker und löse ihn aus. Stelle Dir zusätzlich den blauen Diamanten aus der NLP Workweek vor.
  3. Wenn Du Dein Bild fertig gestaltet hast, tritt IN das Bild hinein (assoziiere Dich) und verstärke damit Deine guten Gefühle.
  4. Durchlaufe die Schritte 1-3 mehrmals und ankere jeweils die damit verbunden Gefühle. Du kannst die guten Gefühle auch auf Deinen blauen Diamanten ankern. Gewöhne Dich daran, beim Nachdenken über Projekte, Ziele und Träume automatisch zuerst die positiven Aspekte und die guten Gefühle zu berücksichtigen. Kritik kannst Du später immer noch üben.
  5. Betrachte jedes mögliche Scheitern als Deine Chance, mehr zu lernen.
  6. Führe einen Future Pace durch.
  7. Sprich mit Personen, die Ahnung von diesem Thema haben, über Dein Vorhaben. Hole Dir professionelles Feedback. Prüfe ob Dein Vorhaben in Dein Leben, Deine Umgebung, oder Deine Beziehung passt.

Optimist oder Pessimist – was ist besser?

Für welchen Typus hast Du Dich bisher gehalten? Und wie hast Du Dich nach dem Lesen dieses Artikels entschieden? Welche der oben genannten Strategien willst Du in Zukunft anwenden? Kannst Du diese positive Strategie vielleicht sogar in anderen Menschen installieren und ihnen damit helfen besser ihre Ziele zu erreichen?

Vielleicht überlegst Du Dir, Nutzen aus diesem Artikel zu ziehen und an einem meiner Workshops teilzunehmen. Dort lernst Du, alle Fragen des letzten Absatzes mit JA zu beantworten. Damit ist eine Entscheidung zur Teilnahme leicht, Du hast die entsprechende Strategie ja bereits geübt.

1 Antwort

  1. …stimmt auf den Punkt, ich sehe das auch so. Das NLP-Werkzeug ist gut geeignet! Ich lese gern diese Beiträge, danke. LG Karsten

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Chris Mulzer | Trainer für NLP & Hypnose
Chris Mulzer | Trainer für NLP & Hypnose

Seit über 25 Jahren lehre ich Menschen das Modell von NLP und die Techniken von Hypnose. Ich glaube fest daran das jeder Mensch in sich die Ressourcen trägt um sein Leben selbständig und nach eigenen Maßstäben zu gestalten.

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