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Über die Sexualität (junger) Männer

In den Fängen Deiner Urinstinkte

Irgendwann im Leben eines Jungens verändern sich die Hormone und aus dem Buben wird ein junger Mann. Die Zeit dieses Übergangs nennt man die Pubertät. Es laufen genetische Programme ab, die unser (ich bin ja auch ein Mann) Verhalten entscheidend beeinflussen. Vielen jungen Männern sind diese Vorgänge und vor allem die daraus resultierenden Verhaltensänderungen unbekannt. Ich meine, es lohnt sich für Männer und Frauen, die verhaltens- und sexualpsychologischen Hintergründe zu kennen. Vielleicht kannst Du daraus den einen oder anderen Hinweis für einen toleranten Umgang ableiten.

Icon Verwirrte Männliche Sexualität

Es war auf einer wunderschönen Autofahrt im Süden Japans von Isahaya nach Shimabara. Das Radio war eingeschaltet und plötzlich bombardierte meine Ohren der Song “Hooked on a Feeling” der Blue Swedes aus den Siebzigern. Ich kam ins Träumen. Die Siebziger, das war ja auch die Zeit, in der das Modell von NLP entwickelt wurde. Hier ein Auszug aus dem nicht sehr tiefgründigen Text inklusive einer Übersetzung aus meiner Feder:

“Hooked On A Feeling” (Süchtig nach einem Gefühl) (originally by B.J. Thomas)

Oogha-Chaka Ooga-Ooga… (… braucht keine Übersetzung)
I can’t stop this feeling (Ich kann dieses Gefühl nicht aufhalten)
Deep inside of me (Das tief in mir ist)
Girl, you just don’t realize (Mädel, Du kapierst gar nicht)
What you do to me (Was Du mit mir anstellst)

When you hold me (Wenn Du mich hältst)
In your arms so tight (So eng in Deinen Armen)
You let me know (Lässt Du mich wissen)
Everything’s all right (Alles ist o.k.)

I’m hooked on a feeling (Ich bin süchtig nach einem Gefühl)
I’m high on believing (Ich bin bedröselt von dem Glauben)
That you’re in love with me  (Dass Du mich liebst…)

Dieser Song stellte als ein absoluter Ohrwurm für mich heraus und wenn Du leichtsinnigerweise den Link geklickt hast, weißt Du auch, was ich meine. Im weiteren Verlaufe des Hörens kam mir der Gedanke: Genau so geht es doch einem jungen Mann, wenn er aus der Pubertät in ein Leben hineingleitet, von dem er noch überhaupt keine Ahnung hat. Welcher Achtzehnjährige hat denn einen oder mehrere Ansprechpartner für das, was plötzlich alles mit ihm abgeht?

Wenn Du einen älteren Mentor oder Freund hast, sprichst Du mit diesem Vertrauten auch über so prekäre Themen wie Deine Sexualität? Was passiert denn da eigentlich, in diesen wichtigen Jahren der Veränderung?

Uralte Programme der Fortpflanzung

Das, was in der Pubertät passiert, das sind uralte Programme. Sie sind genetisch in Dir verankert. Das gilt für jeden Mann, und auch für jede Frau. Das Ziel dieser Programme ist eine “gedankenlose” unbewusste Steuerung Deines Sexualverhaltens, die ein Ziel hat: die Erhaltung der Art. Etwas drastischer ausgedrückt: Ficken, ficken und nochmals FICKEN.

Denk einmal darüber nach. Vor etwa elftausend Jahren, also knapp bevor wir als Bauern sesshaft wurden, wäre Deine Lebenserwartung bei etwa 35 Jahren gelegen. Es musste also schnell gehen, zwischen der Geschlechtsreife von Mann und Frau, der Konzeption, Geburt und der Aufzucht der Jungen.

Heute liegt Deine Lebenserwartung (wenn Du in diesem Tagen achtzehn Jahre alt bist) bei etwa 80 Jahren. Das heißt, dass vor elftausend Jahren das halbe Leben mit achtzehn Jahren rum war, heute ist das etwa mit vierzig Jahren der Fall. Deine genetischen Programme sind trotzdem immer noch darauf ausgerichtet, dass Du mit etwa dreissig Jahren so viele Nachkommen gezeugt hast, dass trotz aller Unwägbarkeiten die Erhaltung der Art gewährleistet ist.

Um es genauso deutlich und jenseits aller Grundsätze der Kirchen- Staats- und Familienmoral zu sagen: ES IST GANZ NORMAL, in jungen Jahren diese Triebhaftigkeit zu haben. Ich attestiere einem Achtzehnjähigen vollständige Normalität, wenn er “sein Ding” möglichst oft dahin haben will, wohin seine genetischen Programme es subbewusst gesteuert haben wollen. Bitte verstehe mich nicht falsch, ich schreibe hier über genetisch gesteuerte Programmierungen und nicht über irgendwelche Moralvorschriften und das, was Du dürfen sollst, oder eben nicht. Die Interessen von Staat und Kirche laufen dem, was ich jetzt nachfolgend schreiben werde, oft drastisch zuwider.

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Männer & Frauen – Promiskuität und Kontinuität

Es gibt noch ein weiteres, moralisch oft als verwerflich geschildertes Programm, das beim Mann (von den Frauen) oft kritisiert wird – und umgekehrt. Ein Mann kann viele Frauen schwängern, eine Frau kann in neun Monaten nur einmal schwanger werden. Ein Mann könnte also theoretisch pro Jahr mehr als 500 Frauen schwängern. Er trüge damit ordentlich zur “Erhaltung seiner Art” bei. Diese “Lust an der Vielfalt” ist ebenfalls genetisch verankert. Das dazugehörige Programm: Männer sind tendenziell “untreu” und suchen nach “vollbrachter Tat” schnell das Weite und sich eine andere Partnerin.

Frauen haben dagegen andere Programme am Laufen. Sie wollen für ihre Nachkommen ein Nest bauen und achten deshalb auf Kontinuität. Das ist sinnvoll und aus der Notwendigkeit der Aufzucht “der Brut” sehr verständlich. Das ist auch der Grund, warum man zu allen Zeiten die Männer in den Krieg geschickt hat. Die können sich nämlich abschlachten lassen. Durch die Fähigkeit der multiplen “Befruchtung” (siehe oben) wachsen sie ja schnell wieder nach.

Überlege nur einmal, was die Zahl der Todesopfer im zweiten Weltkrieg mit uns angestellt hätten, wenn ausschließlich Frauen dabei ums Leben gekommen wären. Wie lange hätte es wohl gedauert, bis einige vom Krieg übrig gebliebene Frauen die Verluste wieder aufgefüllt hätten. Männer können keine Kinder kriegen. Das ist nunmal so von der Schöpfung festgelegt. Frauen sind im Sinne der Erhaltung der Art viel zu kostbar um sie als Kanonenfutter zu verheizen.

Bei einem jungen Mann laufen also genetisch in der Pubertät zwei fatale Programme ab. Zum einen das Ziel, so viel wie möglich …na Du weißt schon…! Und zum Anderen, danach so schnell wie möglich das Weite zu suchen. Bitte kritisiere mich jetzt nicht für diese Nachricht, ich bin nur ihr Überbringer. Ich habe das, was ich hier erzähle nicht erfunden, sondern Sexualforscher haben das herausgefunden.

Diese alten Programme laufen bei Dir so ziemlich genau in der entgegengesetzten Richtung des Willens und der Bedürfnisses der meisten Frauen und natürlich auch des Staatswillens und des Willens der verschiedenen Kirchen. In unserem Kulturkreis ist es immer noch so, dass Du als Mann die Verantwortung für eine geschwängerte Frau tragen musst – und auch sollst.

Glücklicherweise wird sexuelle Promiskuität, in den Zeiten der Aufgeklärtheit und mit der Hilfe moderner Empfängnisverhütung heute als keine große Verfehlung mehr gebrandmarkt. Das war sie übrigens niemals, nur hat zu anderen Zeiten niemand darüber gesprochen. Und auch moralisch hat sich im letzten Jahrhundert einiges getan. Eine Frau wird in unseren Breiten nicht gleich automatisch zur Hure gestempelt, wenn sie vorehelichen Geschlechtsverkehr praktiziert, und womöglich auch noch Spass dabei hat. Ein paar hundert Kilometer nach Osten und die Sache sieht ganz anders aus…

Auch hier lohnt sich wieder einmal der Blick über den Zaun und zwar dorthin, wo die kulturelle Entwicklung und das Interesse von Institutionen keinen Zugriff auf “die Unschuld” der gesellschaftlichen Verhaltensmuster hatten. Bei den sogenannten Naturvölkern ist Promiskuität oft kein Thema. Daraus resultierende Schwangerschaften auch nicht. In den Volksstämmen auf Vanuatu ziehen Männer in Gemeinschaft zum Jagen, während die Kinder bei den Frauen im Frauenhaus großgezogen werden. Beim Erreichen des Mannesalters werden die Jungens mit entsprechenden Ritualen in die Gemeinschaft der Erwachsenen aufgenommen.

9 Ratschläge für junge Männer

Die Männer sorgen fürs Essen, die Frauen für die Erziehung. So kann es laufen, wenn die Natur ihren Lauf bekommt und so soll es nach Ansicht vieler Institutuionen auch laufen. Wie sagt es der Moralkodex für die Frau von 1880: Küche, Kirche, Kinder. Auch wenn Dir dieses Muster ideal erscheint, es nutzt Dir in unserer Zeit, unseren Breiten und in unserem Kulturkontext wenig. 

Ich stelle deshalb die Frage, was ich einem achtzehnjährigen jungen Mann in unserer Zeit und unserem Kulturkontext für nützliche Ratschläge zum Erwachsen werden geben kann. Gefragt oder ungefragt. Und ich weiß, dass diese Ratschläge von “offizieller Seite” je nach Interessenlage nicht gerne gesehen werden. Sie laufen der herrschenden Meinung und den herrschenden Interessen vielfach zuwider. Hier trotzdem meine Ratschläge für den jungen MANN. Du kannst ja zumindest überlegen, ob sie für Dich gelten könnten:

  1. Einen starken bis sehr starken Sexualtrieb zu haben, ist absolut normal und o.k.
  2. Es ist auch o.k. diesen Trieb zu befriedigen.
  3. Onanie ist keine Lösung, bestenfalls temporär (einmal pro Woche ist o.k.). Solltest Du öfters “Hand anlegen” mach doch die berühmten “30 Tage ohne …” (mehr dazu im Artikel 30 Tage ohne – mehr Genuss durch Verzicht). Du wirst feststellen wie viel mehr Energie Dir täglich zur Verfügung steht.
  4. Wenn Du Probleme mit Deinem Selbstbewusstsein hast, besuche entsprechende Workshops (z.B. den NLP Practitioner) oder schließe Dich einer Gruppe Gleichgesinnter an: Mannsvolk von John Aigner, die Mann Sein Konferenz, Männlichkeit stärken von Sven und Martin oder das ManKind Projekt können erste Anlaufstellen für Dich sein.
  5. Verlasse Dich auf Dein Gefühl. Lass Dich nicht programmieren, welchen Typus von Frauen Du wegen der Meinung Anderer für toll halten sollst. Die oft gedankenlos aus der Modebranche oder aus Amerika übernommenen Klischees weiblicher Schönheit haben nichts mit wahrer Attraktivität zu tun. Probiere Dich einfach aus!
  6. Frauen sind nicht alles. Ein gutes Verhältnis zu anderen Männern (Männerfreundschaft) schafft erst die Grundlage für ein gesundes Verhältnis zur Frau. Ich finde auch sexuelle Erfahrungen mit Männern durchaus angebracht, dann hast Du wenigstens die Wahl… Frauenversteher, die keine Männerfreundschaften haben sind schräge Typen. Das Internet ist voll davon – halte Dich fern von ihnen.
  7. Auch das soll gesagt sein: Informiere Dich über Verhütung und Geschlechtskrankheiten. Ein Kondom solltest Du in der Phase des Ausprobierens IMMER benutzen, gleichgültig, ob Deine Partnerinnen (oder Deine Partner) selbst aktive Empfängnisverhütung betreiben.
  8. Geniesse Dein junges Leben in vollen Zügen. Dein Gefühl wird es Dir sagen, wenn die richtige Frau auftaucht. Mit der kannst Du dann eine Familie gründen. Es lohnt sich, erst einmal eine Menge an Erfahrungen zu sammeln. So weißt Du viel genauer, wenn die Richtige auftaucht. Ist doch logisch: nur wer die Wahl hat, kann wählen.
  9. Sei ehrlich zu Dir und Deinen Partnern. Es ist in höchstem Grade unmoralisch, zur schnellen Befriedigung Deines Sexualtriebes Interesse an einer langdauernden Beziehung vorzuspiegeln, nur um nach “vollbrachter Tat” Fersengeld zu geben.

Viele junge Frauen suchen übrigens genau wie Du danach, ihren sexuellen Erfahrungsschatz zu erweitern. Sie wollen (und dürfen) sich selbstverständlich ebenfalls ausprobieren. Später ist noch genug Zeit für Ehe und Familie. Bedenke, früher war das Leben mit 35 für Mann und Frau vorbei. Heute beginnt mit 35 “nur” eine neue und andere Lebensphase. Du hast also viel Zeit für eine Menge spannender Experimente.

Schreibe Deine Meinung und Deine Erfahrungen ruhig unten in die Kommentare. So kommen zu meiner Meinung noch viele andere hinzu. Meinungsvielfalt ist ein GUTES Ding! Und sollten wir uns einmal in Persona in einem Workshop begegnen, freue ich mich, wenn Du mir von Deinen Erfahrungen berichtest.

6 Antworten

  1. Das Problem entsteht dann, wenn Moral nur von aussen kommt, wenn man zb monogam ist, nur weil man es sich nicht anders traut. Wenn man sich nicht mal traut zu erforschen, was für Wünsche und Träume in einem stecken…
    Alles was verboten oder unterdrückt ist, scheint ein Vielfaches so attraktiv.

    Wunderschön hingegen ist es, wenn jeder /jede (Männlein wie Weiblein) nichts unterdrückt und aus Erfahrung zu dem gefunden hat, was passt.
    Dann ist es echt und man kann auch glücklich werden.

    Insofern – wir leben glücklicherweise in einem Land und in einer Zeit, in der das möglich ist, und das ist in der Tat nichts selbstverständliches – insofern trifft dein Artikel den Punkt sehr gut… und ich erweitere es auch für die Frauen… ?
    Für mich gilt nur eine Regel: mit bestem Gewissen niemanden zu verletzen, missbrauchen, täuschen…
    Und bin dankbar in einer so freien Welt leben zu dürfen.

  2. Als Mutter eines Sohnes ohne Vater kann ich nur sagen: Dankeschön. Klingt gesund und vernünftig. Sex kann und soll auch Spaß machen und für seine Gefühle und natürlichen Begierden soll sich niemand schlecht fühlen. Seid Ehrlich, nehmt Gummis und habt Spaß.

  3. Hallo Chris,
    Du bist für mich mit Deiner Arbeit eine Referenz was NLP angeht. Vielen Dank dafür!
    Würde mich freuen, wenn die Druckfunktion Deinen Artikel nicht nur auf die erste Seite reduziert sondern alle Seite u. damit den gesamten Artikel einbindet.
    herzlich
    markus

    1. Hallo Markus, Danke für die Lorbeeren.
      Eine Seitenreduktion macht unsere Druckfunktion nicht. Vielleicht war in Deinem Druckdialog noch eine Seitenauswahl getroffen.

  4. Dieser Artikel bringt es hervorragend auf den Punkt und sollte JEDEM Leser zum Denken anregen!

    Den 8. Punkt kann ich übrigens nur noch einmal DICK unterstreichen.

    Ich meine wie zur Hölle soll man wissen, worauf man überhaupt steht, wenn man nur drei Frauen gedatet hat…

    LG

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Chris Mulzer | Trainer für NLP & Hypnose
Chris Mulzer | Trainer für NLP & Hypnose

Seit über 25 Jahren lehre ich Menschen das Modell von NLP und die Techniken von Hypnose. Ich glaube fest daran das jeder Mensch in sich die Ressourcen trägt um sein Leben selbständig und nach eigenen Maßstäben zu gestalten.

Inhalt

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