Jede Form von Zivilisation wird von Ordnung begleitet. Du reinigst und ordnest Deinen Schreibtisch, Dein Zimmer, Dein Auto als Bestandteil eines erfolgreichen Lebens. Warum also reinigst Du nicht auch Deine Gedanken. Zwar wird mir etwas mulmig bei dem Gedanken, dass das ganze Thema sehr nach Sektierertum und Täterää-Faschismus klingen kann. Aber Du kennst mich ja, ich meine es gut mit Dir – und Deinen Gedanken.
Leider herrscht in den meisten unserer Gesellschaften kein großes Bewusstsein darüber, wie Du Gedanken “reinigen” kannst. Wenn ich könnte, wie ich wollte, ich würde jeden Menschen dieser Erde mit einem ausführlichen Satz an Grundwissen zur Reinigung seiner Gedanken ausstatten. Einen Teil dieses Grundwissens findest Du schon, wenn Du in den Artikeln auf dieser Webseite stöberst. Du kannst also sofort damit beginnen, die Welt zu einem besseren Platz zu machen. Für Dich und Andere.
Lass mich mit einem Ausflug nach Nepal beginnen. Mit den Teilnehmern am Trainertrack besuchen wir in jedem Jahr einen Rinpoche (kostbarer Wiedergeborener) in einem nepalesischen Klosters. Er steht uns geduldig zu den großen Fragen des Lebens Rede und Antwort. Hier die Frage eines Teilnehmers:
“Rinpoche, wie lebe ich richtig?”
Seine Antwort:
“Füge Dir selbst kein Leid zu – füge anderen kein Leid zu.”
So einfach. Mich interessiert für diesen Artikel der Teil mit dem “Füge Dir selbst kein Leid zu”. Ich meine, dass wir uns gedankenlos viel zu häufig selbst Leid zufügen. Paradoxerweise geschieht dies eben in und mit Deinen Gedanken. Es bedarf einiger Übung, die Muster und Ursachen Deiner Leiden zu erkennen. Du kannst es über einen Umweg versuchen.
Hypnotic Samadhi - Deutsch (MP3, FLAC, PDF)
Entspannung - Flow - Erfüllung
Die Liste zum persönlichen Glück
Ich gebe Dir heute eine kleine Liste an die Hand, mit der Du überprüfen kannst, wie viele Schritte zum persönlichen Glück und zu einem “richtigen” Leben Du schon gegangen bist. Dabei geht es nur bedingt um Techniken aus dem Modell von NLP. Die Wahrheit ist eben, wie so oft, viel einfacher.
Selbstverständlich werden dabei viele Aspekte des Modells von NLP berührt. Zuerst einmal jedoch muss der gesunde Menschenverstand (bei Dir) funktionieren. Am Anfang steht das Umdenken (bei Dir).
Es beginnt: Glaubst Du eigentlich immer noch, dass Andere schuld sind, an Deinem Leid, Deiner schlechten Laune und Deinem Schicksal? Dass das Verhalten anderer Leute, dass das, was sie tun, oder eben nicht tun, dafür verantwortlich sein soll, wie Du Dich gerade fühlst?
Es ist ein Teufelskreis. Du bist der Meinung, jemand Anderer wäre für Dein Wohlergehen verantwortlich. Dieser Andere glaubt jedoch das Gleiche von Dir. Du bist sauer, weil Dein Gegenüber nicht das tut, was Du von Ihm (oder Ihr) erwartest. Er (oder Sie) ist sauer, weil Du nicht seiner Erwartungshaltung entsprichst. So geht das immer weiter. Katastrophe, Streit, Trennung, schlechte Gefühle… Das ganze Spektrum ist die Folge davon.
Ja? Nun denn, hier hast Du die ganze Wahrheit: Mit diesem Weltbild hast Du keine Chance, jemals Deine Gedanken zu reinigen. Du allein bist nämlich verantwortlich für Deine Stimmungen und Launen. Mir fällt im Alltagsleben auf, wie wenige Menschen nach diesem Prinzip leben. Wie Du Deine Stimmung verbesserst, wenn Du akzeptiert hast, alleine dafür verantwortlich zu sein, das steht auf einem anderen Blatt.
Eine Möglichkeit ist die Teilnahme an einem meiner Workshops. Genau darum geht es nämlich in allen meiner Workshops. Ob ich es offen zum Thema mache oder verborgen “programmiere”, mein Ziel ist, Dir möglichst viele Mittel und Wege an die Hand zu geben, Deine Gefühle selbst zu steuern. Du kannst allerdings sofort damit beginnen, Dein Leben zu ändern. Beginne mit vier Aufgaben, die richtig angewendet, Teil Deines zukünftigen Lebens werden:
1. Sieh das Gute im Anderen
Fang einfach an, die Menschen um Dich herum genauer zu beobachten. Finde Anhaltspunkte dafür, dass alles, was Deine Mitmenschen tun, einer guten Absicht entspringt. Vielleicht fallen oft nur die damit verbundenen Handlungen ungeschickt aus. Lass Dich nicht beirren. Wenn Du beginnst, Dein Weltbild in diesem Sinne zu verändern, wird sich ganz automatisch auch Dein Verhalten verändern. Die “Angebote”, die Du Anderen machst, werden ein anderes Verhalten Deiner Gegenüber auf den Plan rufen.
Das ist doch eigentlich Beweis genug für Deine Annahme, dass alle Menschen Gutes von Dir und für Dich wollen. So inszenierst Du einen positiven Verstärker in Deiner Umwelt. Das ist genau das Gegenteil von dem Teufelskreis, den ich weiter oben beschrieben habe. So, wenn es Dir gelungen ist, Deinen Fokus zu verändern, bist Du schon einen großen Schritt weiter. Dann möchte ich Dir noch ein paar zusätzliche Fragen stellen.
2. Kannst Du Dich selbst loben?
Ein Aspekt dieser die Welt verändernden Technik ist das Selbstlob. Stelle Dich einmal vor den Spiegel und – ja – lobe Dich selbst. Nicht grummelig und in Gedanken, nein, laut ausgesprochen, mit einem Lächeln auf den Lippen. Das wiederum bedingt natürlich, dass Du lächeln kannst und dass Du Dinge an Dir wahrnimmst, die Du loben kannst.
Meist hat der Mangel an Selbstaktzeptanz etwas mit verschobener Wahrnehmung zu tun. Das, was in Vogue und Brigitte abgebildet ist, entspricht weder der Normalität noch Deiner Alltagsrealität. Ich sage nur “Photoshop und Stylisten”. Schau Dich doch mal um, wie viele Menschen in Deinem Bekanntenkreis haben Modellkörper? Und wenn Du jemanden findest, frag ihn, wieviele Opfer er dafür bringen muss.
Akzeptiere Dich so, wie Du bist. Finde Dinge an Dir, die Dir gefallen und die Du loben kannst. Diese kleine Übung ist unabhängig davon, ob Du nun mehr Muskeln haben willst, oder etwas weniger Fett am Bauch. Das kannst Du selbstverständlich angehen – und Dich trotzdem selbst akzeptieren. Wie geht es Dir dabei? Finde es heraus, stell Dich vor den Spiegel…
3. Kannst Du singen?
Mir ist aufgefallen, dass in vielen Ländern, die nicht mit unserem Begriff von Reichtum gesegnet sind, das Singen, alleine und miteinander, ein wirklich wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens ist. “Jetzt ist er total übergeschnappt!” magst Du vielleicht denken. Ja, vielleicht bin ich das, aber denk doch mal nach! Kannst Du ein Lied singen? Ein ganz einfaches, vielleicht.
Oder, noch besser: Kannst Du einfach vor Dich hin singen? Einfach so, irgend etwas…. Nein? Du bist nicht musikalisch? Du machst Dich nicht gerne zum Affen? Du kannst nicht singen? Na, das ist doch einmal ein Gebiet, auf dem Du mit NLP Techniken weiterkommst. Glaubenssätze verändern, das ist doch ein guter Start. Vielleicht wirst Du nicht gleich singen, wie Madonna, Caruso, Farinelli oder was weiss ich sonst wer. Schlag einfach mal im Internet nach. Google: “Singen lernen” oder youtube und Du hast sofort Dutzende von Lehrern. Sie lehren Dich Nützliches. Fang einfach an!
4. Kannst Du Komplimente machen?
Wenn Du angefangen hast, Positives an anderen Menschen wahrzunehmen und herauszufinden, welch ein wunderbarer Platz die Welt ist, dann kannst Du dies auch sagen. Sag Deinen Mitmenschen, was Du so toll an ihnen findest. Der Frau an der Kasse im Supermarkt, dem Busfahrer, der Mitfahrerin in der U-Bahn, einem wildfremden Passanten auf der Strasse, Deinem Freund oder Deiner Freundin, Deinen Eltern, wem auch immer.
Du wirst dabei viele Abenteuer erleben. Lass Dich nicht aus der Fassung bringen. Schon das Üben bringt Dir eine Menge an Spass. Mach es Dir zum Prinzip, jeden Tag mindestens zehn Komplimente an Menschen zu verteilen. Von “dick aufgetragen” bis “ganz subtil”.
Was hat das mit der “Reinigung Deiner Gedanken” zu tun?
Alles. Reinigung heißt in diesem Falle, die Fenster aufzumachen und andere Gedanken in Dein Gehirn einzulassen. Der dazu gehörige Stimmungsumschwung wird nicht lange auf sich warten lassen.
Weitere Techniken zur Reinigung Deiner Gedanken
Zusätzlich empfehle ich Dir die Auflösung alter Emotionen mit der Technik von Bradley Nelson. Das kannst Du sowohl in der NLP Workweek als auch im NLP Practitioner unter Anleitung erfahrener Trainer erlernen und anwenden. Vielleicht noch ein Abtauchen in traumatische Erlebnisse vergangener Leben und deren Auflösung – auch das ist Thema eines abgefahrenen Abendprogramms der NLP Workweek
Nur am Rande: Ich habe vor etwa zehn Jahren im Rahmen einer privaten linguistischen Studie die Verwendung selbstagressiver Metamodellkomponenten untersucht. Mich hat interessiert, ob es zwischen “normalen Menschen” und “Krebspatienten” Unterschiede im Sprachgebrauch und damit verbunden in möglichem selbstaggressivem Verhalten gibt. Einmal kannst Du raten, ob ich gefunden habe, dass Krebs und autoaggresive Tendenzen etwas miteinander zu tun haben könnten.
Es kann also durchaus gesundheitsfördernd für Dich sein, bei der Reinigung Deiner Gedanken gründlich vorzugehen. Du kannst dabei nur gewinnen. Hauptsache ist, das Ergebnis dieser Reinigung sind mehr positive Gedanken. Dabei wünsche ich Dir großen Erfolg und freue mich, wenn Du die Liste mit anderen Gleichgesinnten abarbeitest. Wann und wo? Beim nächsten Workshop!
4 Antworten
Oh wow! Das wusste ich noch garnicht, großes Dankeschön für diesen tollen Artikel!
Ich berücksichtige das schon seit einigen monaten. Mal gelingts mir, mal nicht. Ich habe auf der Arbeit eine Frau die mich nicht leiden kann und es ist immer wieder eine herausforderung in guten Gefühlen zu bleiben.
Einen lockeren Spruch habe ich auch nicht auf der Zunge, auch wenig interesse.
Vor der eigenen Haustür kehren – Bei sich selber anfangen –
Heute habe ich im Bus einen Lachflash gekriegt – Nur wegen meinen positiven Gedanken.
Danke für Deinen Beitrag!
Tatsächlich haben sich meine Gedanke in den letzten Wochen genau im diesen Satz (“in einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist” wäre meinen Version davon) gedreht. Grundsätzlich hatte ich in der Vergangenheit verstanden, dass, wer den Körper gesund erhält, über einen gesunden Geist verfügt, weil er die nötige Disziplin aufbringt. Das widerspricht dem, was Du sagst, nicht, aber ich denke, die Grundbedeutung des Satzes wird damit ein wenig verkehrt. Es ist nicht primär der Körper, der “unter Schweiß und Tränen” gesund erhalten werden muss – der Geist, sofern er gesund ist, wird den Körper aus reiner Lebensfreude gesund erhalten. Meinen Motivation zu diesen Gedanken ist eine sich verschlechternder Gesundheitszustand des Körpers, der sich wohl auch altersbedingt einstellt. Dem habe ich meine Neigung zu sich verschlechternder Stimmung zugeschrieben. Tatsächlich ist es ein Teufelskreis: Ich denke, die Nichtakzeptanz des Alterns und die Ablehnung dieses Vorganges – Geist lehnt Körper ab – hat zu meiner tendenziell sich verschlechternden Stimmung geführt, die am Ende meinen Körper belastet und seinen Zustand zumindest weiter verschlechtert hat. Der Weg raus ist hier wohl wirklich – wie so oft – die Akzeptanz dessen, was ist. Der gesunde Geist erhält also mit seiner Freude den gesunden Körper.
Nochmal danke für die Unterstützung!
Stephan
Danke für diesen Artikel. Tatsächlich hatte ich gerade meine Wohnung aufgeräumt. Da kam diese Inspiration gerade rechtzeitig :)
Ich werde die Tipps möglichst oft in mein Leben integrieren.